Jota, geliebtes Zauberpfötchen

von Sabine Püttmann

Am 10. Januar 2014 bis abends kurz nach 23 Uhr war die Welt bei uns keineswegs in Ordnung!

Den ganzen Tag tigerte ich nervös durchs Haus! Denn an dem Tag begann mein Abenteuer „Auslandstierschutz“. Eine kleine, rote Cocker Hündin namens Eyota war auf dem Weg nach Köln! Zu uns! Zu mir! Nervös waren wir! Konnte das gut gehen? Ein Cocker aus dem Internet! Nur anhand ihrer Augen total dem Hund verfallen? Diese Augen ….!

Ich glaub 20x, nein 100x hab ich immer wieder gefragt „Hab ich das Richtige getan? Einen Cocker den ich üüüberhaupt nicht kenne? Einfach hier hinholen? Hoffentlich geht das gut!“

Na ja, kurz nach 23 Uhr klingelte erst das Telefon „Ich steh vor der Haustür!“ , dann flog ich an die Tür und da war nix mehr mit Gedankenspielen „Hätte, Wäre, Wenn!“ Da draußen wedelte und flitze eine rote Fellbombe über die Straße und Michael Schlegel stand lächelnd mitten auf selbiger! Eyota guckte mich an, dann Michael, zog sofort ihre Waffen und schoss hinter ihren Fahrer in Deckung! Na Super – das ging ja gut los! Also erst mal rein!

Nein, rein wollte die Maus auch nicht! An der Tür war Schluss mit Lustig! Da waren andere Hunde! Da geh ich nicht rein! Kurzer Prozess! Tür auf, Michael rein, Eyota rein, Tür zu, Leine ab und Eyota saß erst baff im Flur! Na dass konnte ja heiter werden! All die schönen Berichte von freudigen Begrüßungen der neuen Besitzer! Stattdessen saß da ein Waffen zeigendes, rotes Fellmonster, dass überhaupt keine Lust auf ein neues Zuhause zeigte! Ich war leicht angesäuselt! Wir gingen ins Wohnzimmer und die Maus durfte erst Mal in Ruhe überlegen, ob sie mitkommt. Ließ die sich nicht zwei Mal sagen! Panisch rannte sie hinter ihrem Fahrer her. „Der muss mich wieder mitnehmen!“ Während Eyota dann doch alles inspizierte, saßen Pebbles und Grille abwartend im Zimmer. Wir unterhielten uns noch kurz und holten dann die Transportkiste rein. Michael hinterließ noch die besten Wünsche und ließ eine bedröppelt guckende Eyota zurück!

Drinnen ging’s dann rund! Kontaktaufnahme Cocker Spaniel starten! Konnte man knicken! Eyota hatte sich in ihre Transportkiste geflüchtet und war nicht bereit auch nur 2mm Annäherung zu zulassen. Jede Bewegung von Mensch und Tier wurde mit grollendem Knurren und blank gezogenen Waffen quittiert!

Na DAS konnte ja heiter werden!!!

Heute liegt hier ein ausgeglichenes, glückliches und wunderbares Hundekind neben mir. Sie ist mein Schatten, meine Seele, mein Oberclown, mein Wandergeselle, mein Kopfkissen, mein Feinschmecker, meine Krankenschwester, meine Begleiterin auf allen Wegen, meine Liebe neben mir!

Sie ist der tollste Cocker Spaniel, den man sich vorstellen kann! Lieb, schmusig, stur, gehorsam, dickköpfig, temperamentvoll, nachtragend, diskutierwütig, treu!

Es gibt niemanden den sie nicht für sich einnimmt!

Wie war das noch?

„Ich bekomme NIE einen Tierschtzhund aus dem Ausland, keinen kastrierten und schon mal gar nicht eine Rote!“

Eyota, genannt Jota, rot, sterilisiert und aus dem Ausland!

2014 – Heute   Never change a winning team!